Die Immobilienkredite haben sich aufgrund der stark angestiegenen Bauzinsen seit 2022 stark verteuert. Eine Anschlussfinanzierung zum nahezu Nulltarif wird im Jahre 2023 nicht mehr möglich sein. Eigentum wird dadurch teurer. Durch die anhaltende Inflation in Deutschland hebt die Europäische Zentralbank den Leitzins immer weiter an. Bisher sind die Bauzinsen von der Entscheidung der EZB verschont geblieben und verlaufen relativ ruhig seitwärts. Doch bleibt der Inflationsdruck weiterhin so hoch wie in den zwei vergangenen Jahren, erwarten Experten einen erneuten Zinsanstieg für Immobilienkredite in der zweiten Jahreshälfte 2023 über die 4-Prozent-Marke hinaus. Eine eindeutige Zinsprognose für das Jahr 2023 ist trotzdem schwierig zu treffen.
Zinsbindung läuft aus
Besonders stark sind Eigentümer von den ansteigenden Immobilienzinsen betroffen, die zeitnah eine Anschlussfinanzierung des bestehenden Immobilienkredits abschließen müssen. Hierbei gibt es einige Optionen, die Eigentümer jetzt unbedingt beachten sollten:
Eine Verhandlung mit der eigenen Hausbank sollte auf jeden Fall in Erwägung gezogen werden, um bessere Konditionen zu erhalten. Zudem sollte ein Wechsel der aktuell finanzierenden Bank untersucht werden, um gegebenenfalls günstigere Konditionen zu bekommen.
Monatliche Zinsbelastung steigt an
Es liegt jedoch auf der Hand, dass die bestehende Restschuld zu einem höheren Zins getilgt werden muss oder sich die Tilgungszeiträume verlängern. Eventuell ist eine schuldenfreie Immobilie dann erst im Rentenalter möglich, wenn die monatlichen Mehrkosten für eine höhere Ratenzahlung nicht in Frage kommen. Zudem besteht die Option einen unabhängigen Finanzberater zu konsultieren, der in Finanzierungsfragen unterstützend zur Seite stehen kann.
Alternative zu teurer Anschlussfinanzierung
Sollten alle Optionen fehlschlagen, kann auch der Immobilienverkauf in Erwägung gezogen werden und in diesem Zuge der Kauf einer günstigeren Immobilie. Zusammenfassend betrachtet ist es unausweichlich eine Anschlussfinanzierung frühzeitig zu planen und nicht auf einen baldigen Zinsrückgang zu spekulieren.