Aufgrund der stark angestiegenen Kreditzinsen im Immobilienbereich und der anhaltenden Inflation ist die Nachfrage nach Wohn- und Gewerbeimmobilien stark zurückgegangen. Im Umkehrschluss sind die Immobilienpreise deutlich wie seit über 16 Jahren nicht mehr gefallen. Im städtischen Raum sind Preisreduktionen von fast 20 Prozent spürbar.
Fall der Immobilienpreise
Mit am stärksten fielen die Immobilienpreise in Stuttgart für Häuser, Wohnungen oder Grundstücke im Vergleich zum vierten Quartal 2022 um bis zu 3,8 Prozent. Eine ähnliche Entwicklung war in anderen deutschen Großstädten wie in Düsseldorf, Frankfurt, Hamburg, Köln, München oder Berlin sichtbar. Nicht nur in den Städten sondern auch in den ländlichen Regionen sind größtenteils Preisrückgänge zu verzeichnen.
Auftragsrückgang im Neubaugeschäft
Neben den fallenden Immobilienpreisen im Bereich der Bestandsimmobilien kommt erschwert hinzu, dass die Auftragseingänge im Neubau im Vergleich zum Januar 2022 ein Jahr später um bis zu 21 Prozent ebenfalls zurückgegangen sind. Die Ursache der fallenden Immobilienpreise führen Ökonomen größtenteils auf die gestiegenen Zinsen und die nach wie vor hohe Inflationsrate zurück. Nebenbei fördern die deutlich gestiegenen Energie- und Materialkosten sowie die Kosten für Energieeffizienz die sinkende Nachfrage an Immobilienkäufen.
Mögliche Zukunftsentwicklung
Führende Finanzinstitute sehen in den Preisreduktionen eine längst überfällige Korrektur der Immobilienpreise, die gänzlich bei allen verschiedenen Objektarten auftreten. Zudem gehen Ökonomen davon aus, dass die fallenden Preise auch die nächsten Quartale 2023 und 2024 anhalten. Ein abrupter Preisverfall wird jedoch aktuell ausgeschlossen.